Brustwarzenkorrektur
1. Was ist eine Brustwarzenkorrektur?
Es gibt unterschiedliche Veränderungen der Brustwarzen, die trotz einer schönen Brustform zu Unsicherheit bis hin zu Schamgefühlen bei der Betroffenen führen können. Bei Hohl-Schlupf- oder Flachwarzen kommt es meist aufgrund einer Verkürzung der Milchgänge zu nach innen gerichteten Brustwarzen. Hierdurch entstehen nicht nur ästhetische Probleme sondern es kann auch zu Problemen beim Stillen kommen. Eine andere Ursache für Hohl-Schlupf- oder Flachwarzen können Entzündungen sein, die die Brustwarze nach innen ziehen. Bei der Korrektur der Hohl-Schlupf- oder Flachwarzen wird die natürliche, nach außen gerichtete Form der Brustwarze operativ wiederhergestellt.
Ein anderes Problem welches viele Frauen, aber zunehmend auch Männer, betrifft, sind im Verhältnis zur Brust zu große Vorhöfe und Brustwarzen. Diese entstehen meist durch starke Gewichtsschwankungen, können aber auch angeboren oder ein Zeichen einer Brustfehlbildung sein. Bei einer Korrektur der im Verhältnis zur Brust zu großen Vorhöfe und Brustwarzen werden diese verkleinert und somit in ein ästhetisches Verhältnis zur Brust gebracht.
2. Wie verläuft die Operation?
Brustwarzenkorrekturen sind kleinere chirurgische Eingriffe, die in der Regel ambulant und in lokaler Betäubung durchgeführt werden können. Die Dauer der einzelnen Operationen ist meist nicht länger als eine Stunde. Arbeitsunfähigkeit besteht kaum länger als 1-2 Tagen.
Die Korrektur von eingezogenem Nippel bzw. Hohl-, Schlupf- oder Flachwarzen wird auch Nippel-Eversionsplastik genannt. Man unterscheidet zwei unterschiedliche Vorgehensweisen, je nachdem ob die Stillfähigkeit erhalten bleiben soll oder nicht. Bei Frauen, deren Familienplanung abgeschlossen ist, bzw. die nicht stillen möchten, werden die Milchgänge durchtrennt, da diese meist verkürzt sind und die Brustwarze nach innen ziehen. Dazu wird unterhalb der Brustwarze ein Hautschnitt im Bereich des Vorhofes gesetzt und die Milchgänge abgetrennt. Dadurch richten sich die Brustwarzen entsprechend ihrer natürlichen Form wieder nach außen. Danach wird die Haut wieder verschlossen. Damit sich die Brustwarze nicht wieder einzieht wird ein Verband angelegt, an dem die Brustwarze nach außen gezogen wird.
Soll die Stillfähigkeit erhalten bleiben, müssen die Milchdrüsengänge geschont werden. Auch bei dieser OP wird unterhalb der Brustwarze ein Hautschnitt im Bereich des Vorhofes gesetzt. Die Brustwarze wird dann nach außen gezogen, bleibt jedoch mit dem Drüsengewebe verbunden und wird mit Nähten am Verband in der gewünschten Position gehalten. Als konservative Alternative zu diesem Verfahren kann bei milder Ausprägung ein „Nipplet“ zur Anwendung kommen. Hierbei wird über ein Kunststoffhütchen und eine Spritze ein Unterdruck erzeugt. Mehrmals täglich über mehrere Wochen angewandt kann es so zu einer Dehnung der Milchgänge und somit zu einem Aufrichten der Brustwarze kommen.
Bei der Verkleinerung des Vorhofes wird zunächst die gewünschte Größe markiert. Unterschiedlich große Vorhöfe können so angeglichen werden. Entlang der Markierung erfolgt der Hautschnitt dann wird am äußeren Rand des Vorhofes ein zweiter Hautschnitt gesetzt und die (überschüssige) Haut des Vorhofes zwischen diesen beiden Schnitten entfernt. Anschließend erfolgt die raffende Naht des (verkleinerten) Vorhofes mit der umliegenden Haut. Ist die Brustwarze selbst vergrößert, wird diese auf die gewünschte Form gebracht, indem ein Keil exzidiert wird und die verbleibende Brustwarze wieder mit sich selbst vernäht wird. Diese beiden Verfahren können sehr gut miteinander kombiniert werden.
3. Welche Risiken gibt es?
Wundschmerzen, Spannungsgefühle und Verfärbungen der Haut können immer auftreten und verschwinden meist nach einigen Tagen. Neben den allgemeinen Operationsrisiken wie Blutungen, Narbenbildung und Infektion kann es zu bleibenden Gefühlsstörungen im Bereich der Brustwarzen kommen.
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